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Was sind «Personendaten»?

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Insbesondere wenn es um Personendaten geht, spielt der Datenschutz heutzutage eine entscheidende Rolle. Personendaten sind Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Dabei kann es sich um eine Vielzahl von Datenarten handeln, von allgemeinen persönlichen, bis hin zu sehr sensiblen Informationen.

Hier das Beispiel eines Datenprofils von "Max Mustermann", dessen Personendaten die typischen Kategorien vorweisen, in die Personendaten in der Regel unterteilt werden:

Allgemeine persönliche Daten
Name: Max Mustermann
Geburtsdatum: 28. Januar 1990
Adresse: Musterstrasse 1, 1234 Musterstadt
Telefonnummer: 0041 12 1234 56 78
E-Mail-Adresse: max.mustermann@email.ch
Soziodemographische Daten
Geschlecht: männlich
Familienstand: ledig
Nationalität: Schweizer
Bildungsniveau: Matura
Beruf: Ingenieur
Finanzielle Daten
Bankkontonummer: CH12345678901234567890
Gehalt: 60.000 CHF pro Jahr
Kreditkartendaten: Kartennummer, Gültigkeitsdatum, Sicherheitscode
Gesundheitsdaten
Krankheiten und medizinische Diagnosen: Diabetes, Asthma
Medikamentenliste: Insulin, Salbutamol
Blutgruppe: A+
Biometrische Daten
Fingerabdruck
Gesichtserkennungsmerkmale
Iris-Scan
Online-Daten
IP-Adresse: 123.456.789.012
Browserverlauf: besuchte Websites
Cookies: zum Speichern von Anmeldeinformationen
Genetische Daten
DNA-Profil
Genetische Erkrankungsrisiken

Diese und andere Personendaten müssen geschützt werden, um die Privatsphäre und die Rechte der betroffenen Personen zu wahren. Unternehmen und Organisationen haben deshalb geeignete Massnahmen zu ergreifen, um das sichere Speichern und Bearbeiten von Personendaten zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise die Anonymisierung oder Verschlüsselung von Daten, die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für den Umgang mit Personendaten.

Insgesamt gelangen Personendaten, wie das Beispiel von Max Mustermann zeigt, tendenziell schnell in den sensiblen Datenbereich, und ihre korrekte Handhabung ist deshalb zum Schutz der Privatsphäre und dem Schutz vor Missbrauch von grosser Bedeutung.

Datenschutz ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine ethische Verantwortung gegenüber den Personen, deren Personendaten bearbeitet werden.

Im rechtlichen Kontext spielen Personendaten als solche eine wichtige Rolle in Bezug auf den Schutz der Privatsphäre und persönlichen Informationen von Menschen.

Darüber hinaus gibt es sensible Personendaten, die besonders schützenswert sind. Hierzu gehören Informationen über die religiöse oder sexuelle Orientierung, Gesundheitsdaten, ethnische Herkunft, politische Meinungen etc.

Weitere Kategorien von Personendaten sind finanzielle Informationen wie Bankdaten, Kreditkartennummern oder Gehaltsdaten. Diese Daten werden oft im Zusammenhang mit Transaktionen verwendet und müssen ebenfalls gut geschützt werden.

Auch biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtserkennung oder Iris-Scans können als Personendaten betrachtet werden; diese Daten werden vor allem zur Identifizierung und Authentifizierung einer Person verwendet, beispielsweise bei Passkontrollen oder zur Entsperrung eines Smartphones.

Personendaten lassen sich auch nach ihrem Ursprung kategorisieren. Hierbei unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Personendaten.

Direkte Personendaten werden direkt von der betroffenen Person bereitgestellt, beispielsweise bei der Anmeldung für ein Online-Konto. Indirekte Personendaten hingegen sind Informationen, die durch die Beobachtung oder Analyse des Verhaltens einer Person erhalten werden, wie beispielsweise Daten, die man durch Tracking von Internetnutzung oder Kaufverhalten sammelt.

Im Datenschutzkontext spielen «Pseudonymisierung» und «Anonymisierung» von Personendaten eine wichtige Rolle, denn es geht dabei um das Ermöglichen der Bearbeitung und Analyse von Informationen, ohne dass Rückschlüsse auf die Identität der betroffenen Personen möglich sind.

Pseudonymisierte Personendaten sind Informationen, die nicht direkt einer Person zugeordnet werden können, aber dennoch eine bestimmte Identifikationsmöglichkeit bieten. Hierbei wird die ursprüngliche Identität durch ein Pseudonym ersetzt, das beispielsweise aus einer Zahlen- oder Buchstabenkombination besteht. Durch den Einsatz von Pseudonymisierung wird zwar die Verbindung zur echten Person verschleiert, dennoch bleibt eine gewisse Verknüpfung erhalten. Diese Verknüpfung kann jedoch nur unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen oder mit zusätzlichen Informationen hergestellt werden. Pseudonymisierte Daten stellen somit eine Möglichkeit dar, Personendaten zu bearbeiten, ohne dabei direkt auf sensible Daten zugreifen zu müssen.

Durch den Einsatz von pseudonymisiertenPersonendaten können Unternehmen und Forschungseinrichtungen Analysen durchführen, ohne dabei auf persönliche Informationen zurückgreifen zu müssen. Dies ermöglicht eine datenschutzkonforme Datenbearbeitung und verhindert potenzielle Missbräuche.

Im Gegensatz dazu lassen sich anonymisierte Personendaten keiner konkreten Person zuordnen. Hierbei werden sämtliche Informationen entfernt, die eine Identifizierung ermöglichen könnten. Anonyme Daten sind vollständig «entpersonalisiert» und können daher bedenkenlos bearbeitet und analysiert werden, denn aufgrund der fehlenden Identifizierungsmöglichkeiten ist es beinahe unmöglich, diese Daten in Verbindung mit anderen Informationen zu bringen und somit einen Personenbezug herzustellen.

Wenn man anonymisierte Personendaten einsetzt, wird ein noch höherer Schutz der Privatsphäre möglich, da keinerlei Personenbezug hergestellt werden kann. Anonyme Daten sind insbesondere bei der Verwendung von Big Data oder in rieseigen Datenbanken von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen eine effektive Auswertung von Informationen, ohne dabei Risiken für die betroffenen Personen darzustellen.

Der Einsatz von pseudonymen und anonymen Daten bietet somit eine Diskussionsgrundlage für den Datenschutz im digitalen Zeitalter. Durch ihre Verwendung können einerseits Daten analysiert und genutzt werden, andererseits werden die Privatsphäre der betroffenen Personen und der Schutz von Personendaten gewahrt. Entscheidend ist es jedoch, stets vorsichtig und verantwortungsbewusst mit diesen Informationen umzugehen, um mögliche Risiken zu minimieren und die Privatsphäre zu respektieren.